Plausibilitätsprüfung
Zum Inhalt

Plausibilitätsprüfung

Die Plausibilitätsprüfung ist ein essenzieller Teil der Unternehmensbewertung beim Verkauf einer Firma. Eine Plausibilitätsprüfung stellt sicher, dass die Angaben und Daten, die zur Bewertung des Unternehmens verwendet werden, realistisch und nachvollziehbar sind. Ziel ist es, falsche oder übertriebene Angaben zu identifizieren. Sie schützt somit Käufer und Verkäufer vor unrealistischen Erwartungen und schafft eine verlässliche, faire und marktgerechte Basis für den Verkaufspreis.

Hier die wichtigsten Aspekte, die im Rahmen einer Plausibilitätsprüfung berücksichtigt werden sollten:

1. Plausibilitätsprüfung der Bewertungsergebnisse

Finanzielle Analyse: Sind die Finanzdaten wie Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen konsistent und plausibel? Ausgewiesene Gewinne müssen in einem nachvollziehbaren Verhältnis zu Umsätzen und Kosten stehen.

Bewertungsmethoden: Die Discounted-Cash-Flow-Methode (DCF) und Multiples (Multiplikatorverfahren) sind etablierte Instrumente zur Bewertung eines Unternehmens. Die DCF-Methode zieht zukünftige Cashflows heran und diskontiert diese mit einem fixen Diskontierungssatz, um den Unternehmenswert zu berechnen. Das Analyse-Modell auf Basis von Multiples vergleicht den realisierten Kaufpreis ähnlicher Unternehmen am Markt und ermittelt dadurch den Multiplikator, welcher zur Herleitung des Unternehmenswerts dient. Es ist im Grundsatz eine simple und marktnahe Methode, für die nur eine Betriebskennzahl (wie Umsatz oder Gewinn) und der realistische Multiplikator benötigt werden, um den Unternehmenswert zu berechnen.

Expertenmeinung: Entscheidend für die Plausibilitätsprüfung sind der Berater und die Beraterin. Die Spezialisten und die Spezialistinnen können durch ihre Erfahrung aus früheren Verkäufen in verschiedenen Branchen wertvolle Einblicke bieten und durch ihre Expertise die Plausibilität der Bewertung im Marktvergleich beurteilen. Sie unterstützen Sie dabei, den optimalen Kaufpreis festzulegen. 

2. Sensitivitätsanalyse der Bewertung

Szenarien-Planung: Eine Sensitivitätsanalyse ist ein mathematisches Modell, das bewertet, wie sensibel eine Ergebnisgrösse auf Änderungen der Eingabeparameter reagiert. Die Analyse hilft, den Einfluss potenzieller Schwankungen einzelner Parameter auf den Unternehmenswert zu erkennen. Um künftige Unsicherheiten zu beurteilen, sollten verschiedene Szenarien (konservativ, realistisch, optimistisch) in eine Bewertung einfliessen. In anderen Worten: Eine Bewertung sollte flexibel genug sein, um sich an verändernde Marktbedingungen anzupassen. Unsere Expertinnen und Experten bei Business Broker AG analysieren darum verschiedene Szenarien, um sicherzustellen, dass die Bewertung auch unter unterschiedlichen Marktbedingungen Bestand hat.

3. Nachvollziehbarkeit der Unternehmensbewertung

Methodenmix: Eine Kombination aus mehreren Bewertungsmethoden, wie der DCF-Methode und Multiples, führt zu einer umfassenden und ausgewogenen Einschätzung des Unternehmenswerts. Dies hilft, die Bewertungsgenauigkeit zu erhöhen.