Earn-out
Ein Earn-out impliziert eine Vereinbarung zwischen Käufer und Verkäufer, bei welcher der Verkäufer des Unternehmens einen Teil des Kaufpreises erst zu einem späteren Zeitpunkt und unter bestimmten Bedingungen erhält. Earn-outs stellen eine Form der Kaufpreisfinanzierung dar und werden häufig bei Unternehmensübernahmen verwendet.
Die Bestimmungen eines Earn-outs können von Fall zu Fall unterschiedlich sein. Im Allgemeinen beinhalten Earn-out-Vereinbarungen jedoch eine oder mehrere der nachfolgend genannten Bedingungen:
Zeitraum
Das Earn-out wird üblicherweise über einen bestimmten Zeitraum vereinbart, welcher zwischen einigen Monaten und mehreren Jahren liegen kann. Während dieser Zeit muss das erworbene Unternehmen bestimmte festgehaltene Leistungsziele erreichen, damit der Verkäufer sich für das Earn-out qualifiziert.
Leistungsziele
Die Leistungsziele können in der Vereinbarung differenziert definiert werden und umfassen beispielsweise Umsatz, Gewinn, EBITDA oder weitere Finanzkennzahlen.
Earn-out-Höhe
Die Höhe des Earn-outs wird im Normalfall als Prozentsatz des Verkaufspreises definiert und variiert je nach Leistungsziel und Zeitraum.
Auszahlungszeitpunkt
Der Earn-out kann abhängig vom Leistungsziel und Zeitraum in einer oder mehreren Tranchen ausgezahlt werden.
Anpassungsklauseln
Die Vereinbarung kann unter anderem Anpassungsklauseln enthalten, welche den Parteien ermöglichen, den Earn-Out basierend auf bestimmten Ereignissen anzupassen.
Rückforderungsklauseln
Nebst den Anpassungsklauseln kann die Vereinbarung Rückforderungsklauseln enthalten, welche dem Käufer erlauben, das Earn-Out zurückzufordern, wenn der Verkäufer gegen die definierte Klausel verstösst.
Die genannten Bestimmungen sind nicht abschliessend und können je nach Bedürfnissen und Interessen der beteiligten Parteien variieren. Grundsätzlich gibt es bei der Gestaltung dieser Vereinbarungen oft Verhandlungen und Kompromisse, auf welche sich beide Parteien einlassen sollten.